Schusswunden

Schusswunde schminken

Eine Schusswunde ist relativ einfach zu schminken. (Hier wird von Einschüssen durch Faustfeuerwaffen wie Pistolen und Revolvern ausgegangen, bei Langwaffen bietet sich u.U. ein anderes Bild)

Man benötigt folgende Materialien:

* Wundwachs
* Spatel
* Fixierpuder
* Latexmilch
* Make-Up
* eine Patronenhülse
* Schminkschwämmchen
* ggf Stoppelschwamm
* schwarzes Puder
* Fleischpaste
* Fleischgel
* Blut
* wenn nötig, eine Banane (!), ja, eine BANANE (näheres dazu, weiter unten. ;)
* SGM-Gelskin
* Wasserkocher/ Mikrowelle
* eine vorgefertigte Austrittswunde



Man modelliert das Wundwachs recht flach auf die gewünschte Hautpartie. Vom Einsatz von Vaseline zum Angleichen wird dringend abgeraten! Das Wachs gründlich angleichen und mit einem Schwämmchen Hautstruktur einarbeiten. Das Wachs mit Fixierpuder blocken.

Mit der Patronenhülse das Einschussloch ausstechen, wie beim Plätzchenbacken.

Mit dem Schminkschwämmchen die Einstichränder abflachen und anschließend sehr dünn Latexmilch über das Wundwachs und die umliegende Haut stippeln. Das Latex trocknen lassen.

In das Einschussloch Fleischpaste einarbeiten.



Jetzt kurz zur Pathologie:

Soll es sich um einen Nahschuss handeln, 10-30 cm Entfernung, nimmt man mit dem Stoppelschwamm schwarzes Puder auf und tupft es fast kreisförmig um das Einschussloch herum auf. !!! NICHT SCHWARZ EINFÄRBEN !!! ES SIND PUNKTUELLE VERBRENNUNGEN !!! Je nach verwendeter Waffe kann es auch lokal zu Verbrennungen 1. Grades kommen, je nach Mündungsfeuer. Also können auch Rötungen auftreten. Bei einem Nahschuss sollte der Bereich, in dem das Wundwachs aufgetragen wurde, etwas größer sein, als bei einem Einschuss aus größerer Entfernung. Das liegt daran, dass noch Pulvergase mit dem Geschoss unter die Haut gedrückt werden und das Gewebe dadurch angehoben wird. Die ist bei Schussverletzungen von mehr als ca. 40 cm nicht mehr sonderlich auffällig.

Einschüsse aus Entfernungen von mehr als 1 m hinterlassen keine sichtbaren Pulverrückstände an der Wunde, es sei denn, es wurde ein Vorderlader mit Schwarzpulver-Treibladung verwendet. In diesem Fall treten lokal stark begrenzt Verbrennungen teilweise 3.Grades auf, kreisförmig um den Einschuss angeordnet.

Ist das schwarze Puder aufgetragen, pudert man vorsichtig mit Fixierpuder oder hautfarbenem Puder über, um den Glanz des Latex zu überdecken.

Nun noch das Fleischgel und das Blut auftragen und fertig. Achtung: Einschüsse bluten nicht stark, es sei denn, es sind größere Blutgefäße verletzt worden. Und bei Kopfschüssen tritt auch nicht viel Blut aus, zumindest nicht am Einschuss.

Nun zur Verwendung der Banane.

Man klebt mit SGM-Gelskin die Austrittswunde auf. Hierzu die Haare (bei einem Austritt am Hinterkopf) mit SGM-Gelskin angelen und glatt streichen. Solange das SGM-Gelskin flüssig ist, die Austrittswunde einkleben und das SGM-Gelskin abkühlen lassen.

Die Austrittswunde mit Fleischpaste und Fleischgel einfärben und die Banane in kleine Stücke geschnitten in die Wunde legen. Die Bananenstücke sollten ungleichmäßig groß sein. Blut in die Wunde geben und den Darsteller platzieren. Aus der Austrittswunde ca. 100 ml Blut "auslaufen" lassen und vereinzelt Bananenstücke in die Blulache legen.



Zu aufgesetzten Schusswunden:

Kurz zum Hintergrund: Wird die Mündung der Waffe auf die Haut gedrückt und der Schuss abgefeuert, treten erst Pulvergase und sehr kurze Zeit später, das Geschoss aus. Ist an der Waffe eine Mündungsfeuerbremse, sieht das Ganze etwas anders aus, aber das sei hier mal nicht berücksichtigt.

Die Pulvergase lassen das Gewebe oberflächlich verbrennen. Dann kommt das Geschoss und dringt, gefolgt von einer großen Menge an heißen Gasen in den Körper ein. Da die Mündung auf die Haut augedrückt wird, bläht sich die Haut um die Mündung herum stark auf. Das führt dazu, dass ein Abdruck der Waffenmündung entsteht. Dieser Abdruck hat die Farben von rot, bis leicht ins bläuliche. ACHTUNG: Eswerden nur die Konturen der Laufmündung und des Schlittens abgeformt. Es ist keine rote Fläche! Nur die Umrisse! Eine Ausnahme bilden bei Pistolen die Riffelungen für die Ladestandsanzeige, welche sich unterhalb der Laufmündung befinden. Diese sind meist rund und werden als Fläche abgeformt, regelrecht in das Gewebe eingestempelt.

Dadurch, dass die Pulvergase unter die Haut gepresst werden, löst sich diese örtlich vom Untergrund. Die Folge sind kleinere Blutungen. Weil die Pulvergase aber nach dem entfernen der Waffe wieder entweichen, kommt es zu kleineren Blutergüssen. Ansonsten ist dieser Einschuss so zu schminken, wie oben beschrieben.



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