SGM-Acrydent

Anwendungsgebiete:

SGM-Acrydent ist vorgesehen zur Herstellung von Prothesen in der totalen und partiellen Prothetik und in der Modellgusstechnik, zur Unterfütterung und zur Reparatur von Prothesen.

Zusammensetzung:

SGM-Acrydent enthalten PMMA (Polymer und Copolymer), Barbitursäurekatalysatorsystem, organische und anorganische Farbstoffe.

SGM-Acrydent enthält MMA, Dimethacrylat und Barbitursäurekatalysatorsystem.


Nebenwirkungen:

Bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt geworden. In Einzelfällen ist jedoch nicht auszuschließen, dass Bestandteile von SGM-Acrydent bei prädisponierten Personen gewisse lokale Überempfndlichkeitsreaktionen (Allergien, Kontaktdermatitis) hervorrufen.



Gegenanzeigen:

Direkte Unterfütterungen mit SGM-Acrydent sind kontraindiziert.



Dosierung und Art der Anwendung:

VORBEREITEN

Zur Modellherstellung wird ein Hartgips empfohlen; zur Erzielung einer entsprechenden Passgenauigkeit wird Gips der Klasse IV verwendet. Die in Wachs aufgestellten Kunststoffzähne werden in einem Vorwall fixiert. Alle Wachsreste sind sorgfältig von den Kunststoffteilen durch Abbrühen zu entfernen.

Das Gipsmodell wird mindestens 10 Minuten in ca. 45°C warmes Wasser gelegt. Hierdurch wird eine Blasenbildung an der Basaloberfläche des Kunststoffes vermieden. Nach Fertigstellung der Vorarbeiten wird das gewässerte Gipsmodell in bekannter Weise mit einer Alginatflüssigkeit isoliert.

Nur diese Isolierung garantiert eine einwandfreie Aushärtung des Kunststoffes auf dem Modell. Es darf keine flüssige Isolierung in Rillen oder Furchen zurückbleiben. Ein nicht vollständig abgetrockneter Isolierfilm kann zu Weißverfärbungen des Kunststoffes führen, die auch bei Verwendung eines Isoliermittels auf Alkoholbasis entstehen.

Zur Verbesserung des Verbundes zwischen SGM-Acrydent und stark vernetzten Kunststoffzähnen sind die zu verbindenden Kunststoffteile (Basalflächen) breitflächig mit einem groben Diamanten anzurauen (Schleifstaub entfernen). Mechanische Retentionen sind nicht erforderlich.


DOSIERUNG UND ANMISCHEN

SGM-Acrydent Pulver und Flüssigkeit sind frei dosierbar; sie werden jedoch vorzugsweise im Verhältnis Pulver: Flüssigkeit = 10g : 6-7 ml angemischt. Die Flüssigkeit wird zuerst in dem Mischgefäß vorgelegt, und die entsprechende Pulvermenge wird dann unter Rühren eingestreut. Die Anmischzeit sollte etwa 30 Sekunden betragen. Der Anmischbecher ist zu schwenken, damit evtl. eingerührte Blasen entweichen können. Der entstandene sahnig-tropffähige Teig kann sofort optimal verarbeitet werden.

VERARBEITEN

Verarbeitungs- und Aushärtungszeit sind von der Raumtemperatur abhängig. Bezogen auf eine Temperatur von 22°C:




SGM-Acrydent

Flüssige Phase:

Misch- und Anquellzeit Bis 0,5 min.

gießbare Konsistenz 0,5-3,5 min.








Plastische Verarbeitungszeit 4-8 min.

Polymerisationszeit

Beginn 8,5 min.

Ende 14,5 min.




Wassertemperatur im Drucktopf 45°C

zu verbleibende Zeit im Drucktopf 10 min.

max. Druck 2 bar

POLYMERISIEREN IM DRUCKTOPF (optional)

Die optimale Polymerisation erfolgt ohne Bildung von Blasen im Drucktopf. Sie kann während der verschiedenen Verarbeitungsphasen jederzeit unterhalb der angegebenen Zeiten begonnen werden. Um einer evtl. oberflächlichen Wasseraufnahme des Kunststoffes entgegenzuwirken, sollte das Werkstück möglichst erst nach Bildung einer Haut in den Drucktopf gegeben werden.

AUSARBEITEN

Nach der Polymerisation kann die Kunststoffprothese vom Modell abgenommen und ausgearbeitet werden.



Empfehlung:

Zur Verringerung des Monomergehaltes bei polymerisierten Prothesenkunststoffen sollte das Werkstück möglichst vor der Eingliederung im ausgearbeiteten und nicht polierten Zustand (gesandelt) für ca. 48 Stunden in Wasser gelegt werden.



Besondere Hinweise:

* Die Behältnisse für SGM-Acrydent-Pulver und -Flüssigkeit sind nach Gebrauch sofort sogfältig zu verschließen.
* Die Haltbarkeit von SGM-Acrydent -Pulver und -Flüssigkeit beträgt 3 Jahre, wenn die Lagerung trocken und bei Raumtemperatur (< 25°C) erfolgt. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden! Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums sollte das Material nicht mehr verwendet werden.



Gefahrenhinweise:

SGM-Acrydent enthält Methylmethacrylat.

Die Flüssigkeit ist leicht entzündlich (Flammpunkt: +10°C). Der Behälter ist an einem gut belüfteten Ort aufzubewahren und von Zündquellen fernzuhalten (nicht rauchen!). Die Flüssigkeit reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut. Sensibilisierung durch Hautkontakt ist möglich. Längerer Hautkontakt mit dem Monomer und übermäßiges Einatmen der Dämpfe sollten daher vermieden werden. Bei Berührung mit der Haut ist diese mit Wasser und Seife zu reinigen. Bei Kontakt mit den Augen ist sofort mit viel Wasser nachzuspülen und gegebenenfalls ein Augenarzt zu konsultieren.

Bei der Arbeit sind Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung zu treffen. Die Flüssigkeit darf nicht in die Kanalisation gelangen.

Beim Auftreten von Polymerstaub sollte gemäß TRGS 900 auf die Einhaltung des allgemeinen Staubgrenzwertes von 6 mg/m³ geachtet und bei Überschreitung des Grenzwertes eine Feinstaubmaske mit Partikelfilter FFP getragen werden.



FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH AUFBEWAHREN!



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